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* Epen erzählt
* Epen sind lang
* Epen wurden in versform gedichtet
* Epen handeln von bedeutenden Ereignissen, bei denen oft Götter oder Helden im Mittelpunkt stehen
* Die Epen spiegeln die Wirklichkeit der Entstehungszeit (deshalb sticht Siegfried, der ja eigentlich Arminius ist, den Wurm, muss Enkidu mit einem Ochsen ringen und Beowulf in den Sumpf).
* Die Epen spiegeln die Wirklichkeit der Entstehungszeit (deshalb sticht Siegfried, der ja eigentlich Arminius ist, den Wurm, muss Enkidu mit einem Ochsen ringen und Beowulf in den Sumpf).


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* Absolut umwerfend wäre eine These der Art<br />„Hagen ist Jesus und die drei Könige sind heilig!“.<br />Wie lange oder weit lohnt das intellektuelle Spiel mit einer vermutlich absurden These?
* Absolut umwerfend wäre eine These der Art<br />„Hagen ist Jesus und die drei Könige sind heilig!“.<br />Wie lange oder weit lohnt das intellektuelle Spiel mit einer vermutlich absurden These?


* Epen sind untrennbar mit Religion verbunden.<br />Aber wie genau? Das bedürfte scharfer Definitionen.
* Epen sind untrennbar mit Religion verbunden.<br />Aber wie genau? Das bedürfte scharfer Definitionen.<br />Das Nibelungenlied scheint dem zu widersprechen - obgleich die mystischen Elemente nicht fehlen.


* Der Inhalt ist nicht zu trennen von der Form (der Stabreim hat eine Funktion).
* Der Inhalt ist nicht zu trennen von der Form (der Stabreim hat eine Funktion).

Version vom 11. Februar 2011, 02:13 Uhr

  • Epen erzählt
  • Epen sind lang
  • Epen wurden in versform gedichtet
  • Epen handeln von bedeutenden Ereignissen, bei denen oft Götter oder Helden im Mittelpunkt stehen
  • Die Epen spiegeln die Wirklichkeit der Entstehungszeit (deshalb sticht Siegfried, der ja eigentlich Arminius ist, den Wurm, muss Enkidu mit einem Ochsen ringen und Beowulf in den Sumpf).
  • Wenn man einen wichtigen Begriff (z.B. „Treue“, „Gott“, „Held“...) in verschiedenen Epen beleuchtet, erschließen sich kulturelle Entwicklungen der Folgezeit.
  • Wenn man die Frauen (Kriemhild und Brünhild, Grendels Mutter, Hure im Gilgamesh) in verschiedenen Epen beleuchtet, erschließen sich kulturelle Entwicklungen der Folge- (oder auch der Entstehungs-) zeit.
  • Epen beeinflussen die sie rezipierenden Gesellschaften („Deutsche Treue“, „Nibelungentreue“ als Motiv im 1. Weltkrieg).
  • Schon zur Entstehungszeit sind Epen manipulativ eingesetzt worden.
  • Zumindest hat der Vortrag des Epos (am Lagerfeuer oder sonstwo) eine soziale Funktion. Aber welche?
    Eine die Gemeinschaft verbindende, stärkende und damit vielleicht herrschaftsstützende?
    Oder haben die Epen revolutionäres Potential?
  • Epen haben aus erzähltechnischen Gründen immer das gleiche Stammpersonal (Enkidu ist Siegfried, Hagen ist Unferth...).
  • Überhaupt sind Epen überkulturell ähnlich, verständlich trotz räumlicher und zeitlicher Distanz.
  • Epos, als Verschriftlichung von Mythos, arbeitet mit dem Unerklärlichen, dem Bedrohlichen, will es erklären, entzaubern.
  • Epos erklärt aber auch das wenig Mysteriöse, das Faktische. (Das Burgunderreich ist halt irgendwann untergegangen.)
  • Absolut umwerfend wäre eine These der Art
    „Hagen ist Jesus und die drei Könige sind heilig!“.
    Wie lange oder weit lohnt das intellektuelle Spiel mit einer vermutlich absurden These?
  • Epen sind untrennbar mit Religion verbunden.
    Aber wie genau? Das bedürfte scharfer Definitionen.
    Das Nibelungenlied scheint dem zu widersprechen - obgleich die mystischen Elemente nicht fehlen.
  • Der Inhalt ist nicht zu trennen von der Form (der Stabreim hat eine Funktion).