Übersichtskarte
* siehe auch Live Tracking
Reise-Log
23.2.2025 – Berlin – wenige Tage vor dem Abflug
Bald startet der wesentliche Teil meines Abenteuers, dass ich mir als Einstieg ins Sabbatical nach “Bayer” vorgenommen habe: “Lateinamerika” & “Spanisch Lernen” & den “Amazonas entlang schippern” … .
Nachdem ich bereits einige Wochen Spanischkurs auf den Kanaren für die Basics hinter mich gebracht habe, kann ich mich nun weiter trauen. Die Reiseplanung steht:
- Flug am 26.2. nach Lima/Peru (1)
- “Travelling classroom” von Lima an der Pazifikküste bis ins Altiplano und nach Cusco (2)
- Salkantay trek nach Machu Picchu
- Ende März Flug nach Iquitos (3) ins Amazonsbecken
- Schifffahrt a la „Fitzcarraldo“ nach Manaus (3) in Brasilien
- Reise nach San Jose in Costa Rica (4) und Treffen mit Bianca
- Zu Ostern Rundreise durch den zentralen und westlichen Teil Costa Ricas
- Ende April Rückkehr nach Berlin
26.2. – ✈️ Berlin Abflug nach Lima (1)


27.2. – Lima – etwas Moloch, aber nicht nur
Gut angekommen – samt eingechecktem Gepäck (sonst wäre es sehr kompliziert geworden – Erinnerungen an Tansania noch im Kopf).
Das organisierte “Quick Lama”-Shutle war zur Stelle und ersparte das Taxiabenteuer. Es wird an vielen Stellen abgeraten, da letztens Taxifahrer selbst zum Räuber wurden.
Lima macht einen sehr kontrastreichen ersten Eindruck. Es ist voll (11 Mio. von 30 Mio. Peruanern), laut und smogig, wie es in den 80ern auch in Berlin war. Der pazifische Ozean ist zum Teil mehr schaumige Stadtkloake als ein blauer schöner Ozean.
Die Stadt krönt auf einer Art Abbruchkante am Pazifik. Die Küste ist dominiert von einer Schnellstraße und produziert erst wenig Küstenstadt-flair – es findet sich aber dann doch ein lebendiger Surfer-playa.
Die Stadtviertel sind sehr unterschiedlich – von ganz einfachen Vierteln (Callao) bis hin zu Bereichen mit netterem urbanen Charme (Milaflores). https://de.wikipedia.org/wiki/Lima?wprov=sfla1
Das Museo de Arte Contemporáneo zeugt von sich verstärkenden Einfluss der indigenen Kultur der Quechua, Aymara, Asháninka und vergangenen Incas. Auch ich genoss meine erste Inca Kola, meist verkaufter Softdrink des Landes😉
Morgen mittag geht es los – ich treffe meine “Travelling-classroom”-gruppe für die nächsten 9 Tage in Richtung Süden.







28.2. – “Travelling class” startet nach Paracas (2)
Der Jetlag ist erledigt und ich habe den morgendlichen Tag begonnen mit etwas Spanisch als Wiederholung.
Dann gab es ein Frühstück bei „La Lucha Sangucheria Criolla“ – einem bekannten peruanischen Sandwich-laden, der mir von einem Kollegen empfohlen wurde (Dank an Kai-Uwe): „Lomo lucha“ mit gebratener Lende.
Habe auch einen großen Supermarkt nach Spezialitäten abgesucht. Etwas deprimierend, da es zu 95 % bekannte globale Lebensmittel gab (z. B. Nutella). Wenige Artefakte wie ein paar mehr große Kartoffelsorten zeigten an, wo ich bin. Auf meiner Reise wird es sicher bald mehr lokale Spezialitäten geben.
Dann traf ich Anouk aus den Niederlanden (21) und Konstantin aus Österreich (19), um mit einer 3-stündigen Busfahrt nach Paracas unsere fast 4 wöchige gemeinsame Reise zu beginnen.
Übernachtung in Paracas – ein Fischerort, der scheinbar auch beträchtlich von lokalen Tourismus lebt und eine gewisse Bedeutung durch archäologische Artefakte zu frühen indigenen Kulturen (900 bis 200 v Chr.) hat. Wir genossen die ” Jalea mixta” – frittierten Fisch mit Limetten. https://de.wikipedia.org/wiki/Paracas?wprov=sfla1









1.3. – “Galápagos für die Armen” und die Party-Oase (3)
Der erste wirkliche WOW-Tag startete mit einer Bootstour zu den Islas Ballestas zu Chilepelikanen, Südamerikanischen Seelöwen, Humboldtpinguinen, Inkaseeschwalben, Peruanischem Tölpeln, Guanokornoranen, 10 Delfin- und 180 Fischarten. Erstaunlich wie diese Fauna stabil bleibt, wenn permanent ein dutzend kleine Schnellboote das kleine Archipel durchkreuzen 😉 – dennoch sehr beeindruckend. https://de.wikipedia.org/wiki/Islas_Ballestas?wprov=sfla1
Danach ging es weiter nach Ica und die dortige ehemalige Kur-Oase Huacachina inmitten riesiger Wüstendünen – der heißesten Ort Perus – neuerdings auch im Sinne Partylocation and Sandboarding. Das Hostel informierte uns beim Check-in, dass wir wohl nicht schlafen werden – sie feiern Rio-Carneval – aber sie feiern auch sonst immer 😂
WOW-Abschluss war eine Sandbuggy-tour durch Icas Wüste – samt Sandboarding im Sundown – grandiose Szenerie.








2.3. – Tagsüber abhängen in der Oase und dann auf zur 13 Stunden Nachtbusfahrt
Es gab an diesem Tag nicht viel zu erzählen, da es ohne besondere Aktivitäten bis zum frühen Abend ging und dann nachts aus Ica weit richtung Arequipa – der zweitgrößten Stadt Perus – bereits in den Anden auf 2.335 m zwischen drei majestätischen Vulkanen.
Als Besonderheit des Tages bleibt nur die Begegnung mit dem Nachtreiher (Nycticorax nycticorax) in der overcrowded Oase, den ich in Südeuropa schon abundan in der Wildnis gesucht habe 😂 https://de.wikipedia.org/wiki/Huacachina?wprov=sfla1

3.3. – Arequipa (4) – eingebettet zwischen drei schneebedeckten Vulkanen
Mit etwas schlechtem Schlaf infolge langer Nachtbusfahrt sind wir gut angekommen, haben uns die Stadt kulturell (Besichtigung des Conventos) und kulinarisch (Mercado San Camilo mit u.a. riesiger Kartoffelvielfalt) etwas erschlossen und uns ansonsten für die nächsten Tage gewappnet. https://de.wikipedia.org/wiki/Arequipa?wprov=sfla1
Nachts um 3 werden wir dann abgeholt, um ab vormittag den Colca Canyon, die dritttiefste Schlucht der Welt für drei Tage zu durchwandern – hoffentlich ohne den Regen, der seit mittags fällt 😉



4. – 6.3. – Colca Canyon (5) – 3 Tageswanderung
Und wieder geht es am 4.3. früh raus morgens um 3 Uhr, dann 4 Stunden Busfahrt zu einer der größten Schluchten der Welt, landwirtschaftlich geprägt lange bevor die Europäer den Kontinent betraten.
3-Tages Wanderung durch den Canyon: Grossartige Landschaft, Carneval wird auch von den Locals gefeiert, Kokablätter gegen die Höhenkrankheit und überhaupt 🤪 bei der Busfahrt und zum Frühstück.
Der größte Geier, der Andenkondor, zeigt sich an den Hängen des Canyon.
Nachmittags scheint es immer zu regnen, obgleich es die Wetter-Apps anders ansagen. Die Tour führt uns am ersten Tag runter, am zweiten Tag entlang des Rio Colcas und am dritten wieder hoch. Erstaunliche Unterkünfte mit einigem Service (Fussballplatz und Pool 😀).
Am letzten Tag dann um 4 Uhr mit Stirnlampen 1000m hoch aus der Schlucht – die Luft wird schon dünner und so musste ein Maultier helfen. Danach ging es noch in einen Badebereich am rauschenden Fluss mit Thermalquellen. Abschließend sind wir nach allem fix und fertig, da hilft auch kein Kokatee 😂 https://de.wikipedia.org/wiki/Colca-Tal?wprov=sfla1
Weiter geht es nun noch 6 Stunden per Bus ins Altiplano zum Titicacasee wo am 7. und 8.3. einiges geplant ist.














7. – 8.3. – Puno/Titicacasee (6) 3.800m Höhe mit leichten Kopfschmerzen
Morgens ging es per Boot zu den Indigenen, die auf dem grossen Titicacasee leben. https://de.wikipedia.org/wiki/Titicacasee?wprov=sfla1
Urus leben auf schwimmenden Inseln aus Schilf und haben sich so in Vorzeiten vor den Inkas gerettet. https://de.wikipedia.org/wiki/Urus?wprov=sfla1
Aymara bewohnen die Insel Amantani. Quechua und Aymara sind die lokalen Sprachen und wir durften Dank Unterbringung im Homestay viel Lokales mitbekommen. https://de.wikipedia.org/wiki/Amantan%C3%AD?wprov=sfla1
Taquileños leben auf Intika. Zum immateriellen Welterbe gehört das Spinnen, Weben und Stricken, das vor allem von Männern ausgeführt wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Taquile?wprov=sfla1
Nach den 2 Tagen auf dem See landeten wir wieder in Puno an und durften nochmal Carneval und Markttag in der Stadt erleben.





















9.3. – Ankunft in Cusco (7) -> 2 Wochen Sprachunterricht
Zusatzdaten
Ziel | Peru, Brasilien & Costa Rica |
Dauer | 59 Tage |
Datum | 26. Februar – 26. April 2025 |